

Offizielle Pressemitteilung vom 20. November 2017
MITTENDRIN: „Musik ist die einzige Sprache, die jeder Mensch versteht, die berührt und die sich über alle Grenzen hinwegsetzt.”
In Zusammenarbeit mit „Laut gegen Nazis“ präsentiert „MITTENDRIN“ die „Internationalen Wochen gegen Rassismus 2018“ und produziert das offizielle Video.
„MITTENDRIN ist ein Lied, das helfen will. Es möchte aufmerksam machen ohne zu urteilen. Es möchte zum Nachdenken anregen und Bewusstsein schaffen. Das Bewusstsein, dass wir alle in einem Boot sitzen, wir sind alle “mittendrin”. Die deutsche Singer/Songwriterin MAI hat dieses wunderbare Lied geschrieben, das nun in Kooperation mit „LAUT GEGEN NAZIS“ und zusammen mit dem Produzenten Peter Keller (u.a. Peter Maffay & Tabaluga-Chefrock Studios Hamburg) produziert wird.“
Mit der Unterstützung von weiteren tollen Künstlern und der möglichen Einbindung eines syrisch-deutschen Philharmonie Orchesters, sowie eines internationalen Kinderchors, werden wir dieses Projekt nun als offizieller Partner der „Internationalen Wochen gegen Rassismus 2018“ (über 1.700 Veranstaltungen 2017/bundesweit) realisieren.
Die Single wird im März 2018 veröffentlicht. Schon vor Weihnachten werden wichtige Informationen sowie ein kurzes Video veröffentlicht. Geplant ist ein Musikvideo unter Beteiligung vieler weiterer Künstler. Bestätigt sind hierfür bereits u.a der syrische Pianist und Buchautor Aeham Ahmad http://www.aeham-ahmad.com/de/ und der Liedermacher und Autor Heinz Ratz http://strom-wasser.de/ . Weitere größere Künstler werden derzeit für eine Mitwirkung am Song und für Appell Videos angefragt.
Alle Entwicklungen zum Projekt auf:
https://www.facebook.com/wirsindallemittendrin/
Von Mai:
„Das Bild, wie ein kleines Boot aus Papier, verpackt in Musik, den Text trägt und sich den Weg durchs Meer zu den Menschen sucht, zu den Menschen, die Hilfe brauchen und zu denen, die Hilfe geben, als Hoffnungsanker und als Zeichen, dass hier sehr wohl Menschen sind, die wahrnehmen, was da draußen passiert und nicht wegsehen, ließ mich nicht mehr los.
Es darf nicht sein, dass wir wirklich wieder wegsehen, dass wir noch immer nicht verstehen. Nicht verstehen, dass, wenn wir Menschen im Meer ertrinken lassen, sich das auch auf uns, unsere Leben auswirkt – früher oder später. Alles ist mit Allem verbunden und ich werde nicht irgendwann in die Augen meiner Tochter sehen und ihr sagen: “Ich hab von nichts gewusst, ich konnte daran nichts ändern.“ Jeder von uns kann etwas verändern, wir sind alle mittendrin und wir tragen alle die gleiche Verantwortung für das Hier, das Jetzt und das Morgen.“
https://www.facebook.com/maiwelt
Crowdfunding www.seedshirt.de
Motiv 1: https://www.seedshirt.de/fem-hoffnung-mittendrin
Motiv 2: https://www.seedshirt.de/me-hoffnung-mittendrin
Motiv 3: https://www.seedshirt.de/ganz-hoffnung-mittendrin
Kinder: https://www.seedshirt.de/kids-hoffnung-mittendrin
Spendenmöglichkeiten: Über Betterplace: https://www.betterplace.org/de/projects/57747-mittendrin
Über „Laut gegen Nazis e. V.“ / zweckgebunden:
LAUT GEGEN NAZIS E.V.
IBAN: DE 38200505501261177925
BIC: HASPDEHHXXX
HAMBURGER SPARKASSE
BETREFF: MITTENDRIN
Am 24. September 2017 wird gewählt. Die AFD gewinnt laut aktueller Prognosen in den Prozentpunkten wieder leicht dazu. Erstmalig werden Rechtspopulisten und Rechtsextremisten wieder in ein deutsches Parlament einziehen. Soviel ist wohl leider sicher. Zivilgesellschaftliches Engagement ist in dieser Zeit das wichtigste Gut, um rechten Hetzern und dem steigenden Hass etwas entgegen zu setzen. Wir bewundern seit Jahren die vielen wunderbaren Initiativen in Deutschland die sich tagtäglich für demokratische Werte und für die Freiheit des Denkens engagieren. Menschen die sich gegen all die Menschenverachtung, die sich immer mehr etabliert, stemmen. Menschen die nicht zulassen wollen, dass der Hass und Vorurteile gewinnen.
Wir haben ein sehr einfaches T-Shirt mit dem Slogan „Moin Liebe-Tschüss Hass“ produziert. Eine einfache Botschaft die sehr deutlich ist und sich bei vielen einer steigenden Beliebtheit erfreut. Sicher, wir müssen bei unserer Berichterstattung und im Social Media in die Tiefe gehen. Das tun wir. Wichtig ist jedoch auch, dass wir mit einfachen Worten gegen all diesen Populismus agieren.
Wir rufen schon jetzt in der Sommerpause zur Bundestagswahl auf und appellieren an alle: Engagiert Euch in den vielen Initiativen die in Deutschland etwas bewegen. In jeder Stadt gibt es sie. Stärkt ihnen den Rücken. Nur so kann der Hass keine Oberhand gewinnen. macht es mit Liebe!
Shirt Links:
www.seedshirt.de/moin-lst
www.seedshirt.de/liebeiststaerker
Die „Counter Speech Tournee 2016“ vom 27. April bis zum 04. Mai war nicht nur medial ein großer Erfolg. Sie stärkte vielen Menschen den Rücken und weckte Emotionen!
Ein Team aus drei Leuten plante bereits im Oktober 2015 eine Tournee zu den Flüchtlingsunterkünften und Initiativen die sich täglich gegen rechtes Gedankengut engagieren. Wir wollten zu denjenigen die während der so genannten Flüchtlingskrise und der Zeit in der Bundeskanzlerin Merkel „Wir schaffen das““ ausrief, sich ehrenamtlich weit über die Maße eines normalen Engagements aufrieben. Die Menschen die den zu uns kommenden Schutzbedürftigen aus Kriegsgebieten eine seelische, moralische und auch materielle Stütze geben. Die Menschen die ihre Zeit gaben und geben, damit Menschlichkeit in diesem Lande nicht nur ein Traum bleibt.
Die Tournee: +++ 27.04. Passau +++ 28.04. Köln +++ 29.04. Münster +++ 02.05. Freital +++ 03.05. Wismar +++ 04.05. Flensburg +++
Foto: Pressekonferenz zur „Counter Speech Tournee 2016/Hamburg-Januar
Die Namensgebung der Tournee entstand durch das massive Problem der „Hassreden“ im „Social Media“, insbesondere Facebook stand damals im Fokus der Öffentlichkeit und der Justiz in Deutschland. Einberufene Task Forces des Justizministeriums motivierten Facebook, YouTube, Twitter und Co. letztendlich zu größeren Handlungen. Unsere Tournee sollte die Gegenargumentation zum Hass auf die Straße bringen. Eben das Prinzip „Counter Speech“, welches von Facebook als adäquates Mittel gegen Hasskommentare forciert wird. Nach Absprache mit Facebook Deutschland entstand so der Name. Das Unternehmen trat als Sponsor auf. Die Kosten für die Tournee verwalteten wir eigenständig und bekommen diese noch heute zu spüren. Ca. 70 % der Gesamtkosten wurden von Facebook übernommen. Trotz weiterer Sponsoren müssen wir heute immer noch ein Defizit feststellen. Dank der Janosch AG , Warner Music und vielen weiteren Unterstützern sind wir nun bis zum Winter gekommen und bauen neue Projekte und Konzepte auf. Derzeit befinden wir uns mit „Die Fantastischen Vier“, unseren jahrelangen Unterstützern auf bundesweiter Tournee, um neue Budgets zu erwirtschaften.
Unsere beiden Headliner für die Tournee: „Leslie Clio“ und „Khebez Dawle“
Die Stimmung kippte vor dem Tourstart
Foto: Grenzzaun – Ostgrenze Europa www.migazin.de
Als wir am 27.04.2016 in unserer ersten Tourneestadt Passau ankamen, wurde uns klar, dass wir schon ein kleines bisschen zu spät dran waren. Seit Wochen gelangten keine syrischen Schutzbedürfigen mehr in die bayrische Stadt. Die Unterkünfte waren schon leer. Die Menschen die dort im Herbst über Österreich nach Deutschland kamen, waren schon im Bundesgebiet verteilt worden. Wir arbeiteten mit der wunderbaren Initiative „Passau verbindet“ zusammen, die sich auf der Open Air Veranstaltung bei 5 Grad und Schneeregen wacker präsentierten und uns logistisch stark unterstützten. Diese berichtete von dem Herbst 2015. Von der Nacht in der 8.500 Menschen nach Grenzöffnung in die Stadt strömten. Sie berichteten uns von dem wunderbaren Engagement der meisten Passauer die alles darum gaben den Menschen ein Dach über dem Kopf zu geben.
„Passau verbindet“ hatte unsere gemeinsame Veranstaltung trotz der vorhergegangenen Unterstützungsabsage des Passauer Bürgermeisters an uns mit getragen. Auf der gesamten Tournee trafen wir anschließend in allen Städten auf so viele tolle Menschen, die Schutzbedürftige unterstützen und ihnen ein Leben lebenswerter machten. Ohne große Politik, ohne staatliche Mittel. Unser Anliegen diese Menschen moralisch mit der „Counter Speech Tournee“ zu unterstützen, war allerorts gelungen.
Unvergessene Momente in Wismar und Münster
Foto: Wismar 03.Mai 2016 – Gedenkminute für Aleppo
In Münster kehrten wir am 29. April 2016 in der größten Flüchtlingsunterkunft der Region ein. Dank des ASB werden und wurden die Menschen dort wunderbar betreut. Unser Konzert war ein Rahmenprogramm für all die Hilfe die den syrischen Schutzbedürftigen hier zuteil kamen und kommen. Der Moment, als die syrische Band „Khebez Dawle“ die Bühne betrat, bleibt für uns unvergesslich. Ein Stück Heimat derer die vor dem Tode und Krieg flohen stand nun dort und gab ein Konzert. Wir sahen glückliche Gesichter und viele Tränen im Publikum. Dies waren die Momente, die uns für unsere Tour bestärkten. Diese Tournee haben wir für die Menschen und nicht für die Sponsoren veranstaltet. Auch die mitreisende „Leslie Clio“ schien gerührt. Enno Bunger, der nur in Münster zugegen war, war gerührt und beeindruckt, welch Freude und Glücksgefühl Musik schaffen kann. Eines dieser unvergessenen Tage in einer Zeit, in der die Stimmung der Willkommenskultur in Deutschland durch Rechtspopulisten sich gerade stark veränderte. Eine Zeit in der Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte wieder bereits zahlreich stattfanden. Eine Zeit in der Europas Grenzen wieder geschlossen wurden.
Foto: Gedenkminute für Aleppo am 03.Mai 2016 in Wismar
Dieser Moment in Wismar ist und bleibt unvergesslich. Menschen deren Familienangehörige damals noch in Aleppo lebten, also mitten im Krieg, gedachten auf unserer Veranstaltung ihren Lieben in dieser von Bomben und Krieg zerstörten Stadt. Die Halle war still. Alle Anwesenden dürften Gänsehaut gehabt haben. Dies war merklich. Auf einmal war dieser unnötige bittere Krieg und diese Stadt auf unserer Tournee angekommen. Ein Moment den wir nie vergessen werden. Ein Moment, den wir allen Wutbürgern und rechten Denkern gerne ins Hirn gebrannt hätten. Keine Show. Nein. Hier haben wir die Gefühle dieser Menschen hautnahe erlebt. Männer, Frauen, Kinder und viele der Beteiligten brachen in Tränen aus. Ein Symbol für die Unsinnigkeit von Kriegen. Ein Symbol für die Menschen die alles verloren haben und um ihre in Aleppo hinterlassenen Familien bangten und und an sie gedachten. J. M. für LGN
Was wir in Freital bewegen konnten, berichten wir im 4. Teil unseres Jahresrückblicks. Von einem Bürgermeister und vielen wunderbaren sächsischen Initiativen, die sich den Nazis in ihrem Ort entgegenstellen.